Das Prämenstruelle Syndrom (PMS) aus ganzheitlicher Sicht des Ayurveda

Aus ayurvedischer Sicht wird das prämenstruelle Syndrom (PMS) als ein Ungleichgewicht aller drei Bioenergien – Vata, Pitta und Kapha – betrachtet. Wenn du neu in die Ayurveda-Welt eintauchst, genügt es zu wissen, dass jeder Mensch diese drei Energien in unterschiedlicher Ausprägung in sich trägt.

Eine ungesunde Ernährungs- und Lebensweise kann das Gleichgewicht der Bioenergien (Doshas) stören, was sich in verschiedenen Symptomen oder langfristig auch in Krankheiten äußern kann. Mit dem Wissen und den Prinzipien des Ayurveda lässt sich dieses Ungleichgewicht jedoch wieder harmonisieren, wodurch die Beschwerden gelindert oder sogar vollständig behoben werden können.

PMS und Ayurveda: Wenn Vata und Pitta das Gleichgewicht stören

Beim prämenstruellen Syndrom (PMS) zeigt sich aus ayurvedischer Sicht häufig eine Dominanz von Vata und Pitta. Dieses Ungleichgewicht kann die natürlichen Rhythmen des weiblichen Körpers und das Hormonsystem aus der Balance bringen. Die Folgen sind vielfältig: Stimmungsschwankungen, Krämpfe, Kopfschmerzen, Blähungen, Verdauungsprobleme und Reizbarkeit sind nur einige der Symptome, die auftreten können.

Ayurveda sieht die Ursache in Faktoren wie ungesunder Ernährung, chronischem Stress oder einem Lebensstil, der nicht typgerecht ist. Mit gezielten ayurvedischen Ansätzen – wie einer angepassten Ernährung, Heilkräutern, regelmäßigen Routinen und beruhigenden Ritualen – lassen sich die Doshas wieder harmonisieren, wodurch die Beschwerden gelindert werden können. Es wird außerdem angenommen, dass viele Frauen heutzutage immer weniger in ihrer weiblichen Energie leben. Diese Veränderung kann sich negativ auf den Menstruationszyklus und das allgemeine Wohlbefinden auswirken

PMS-Symptome aus ayurvedischer Sicht: Individuell und ganzheitlich behandeln

Die Symptome des prämenstruellen Syndroms (PMS) können von Frau zu Frau stark variieren. Genau deshalb ist es wichtig, jede Frau individuell und gemäß ihrer ayurvedischen Konstitution zu betrachten. Ayurveda erkennt, dass ein Ungleichgewicht in den Doshas – Vata, Pitta und Kapha – die Grundlage für diese Beschwerden sein kann.

Im Folgenden findest du eine Übersicht der häufigsten PMS-Symptome und ihrer Zuordnung zu den Doshas. Diese Zuordnung hilft dabei, die Beschwerden gezielt und typgerecht zu behandeln, um das innere Gleichgewicht wiederherzustellen.

Vata-Dosha-Symptome bei PMS:
- Angstzustände
- Das Gefühl der Überforderung
- Blähungen
- Schlaflosigkeit
- Stimmungsschwankungen
- Geräuschempfindlichkeit
- Krämpfe und Schmerzen im Unterleib

Pitta-Dosha-Symptome bei PMS:
- Reizbarkeit, Wut und emotionale Ausbrüche
- Entzündungen und Hautausschläge.
- Übermäßiger Durst oder Hitzegefühl
- Durchfall oder lose Stühle
- Kopfschmerzen/Migräne
- Heißhunger auf Salziges/Fettiges

Kapha-Dosha-Symptome bei PMS:
- Wassereinlagerungen
- Gewichtszunahme
- Schwellungen
- Müdigkeit und Trägheit
- Heißhunger auf Süßes

Ayurvedische Ansätze zur Behandlung von PMS

Die ayurvedische Behandlung von PMS konzentriert sich darauf, das Gleichgewicht der Doshas wiederherzustellen, den Geist zu beruhigen und die natürlichen hormonellen Rhythmen des Körpers zu unterstützen. Durch eine typgerechte Ernährung, achtsame Lebensgewohnheiten und gezielte ayurvedische Anwendungen können Körper und Geist wieder in Harmonie gebracht werden, wodurch die Beschwerden nachhaltig gelindert werden.

1. Ernährung & Heilkräuter

Vata-balancierende Ernährung:

Warme, gekochte Speisen wie Suppen, Eintöpfe aus Gemüse, Getreide und Hülsenfrüchten sind nicht nur leicht verdaulich, sondern versorgen den weiblichen Körper mit wichtigen Nährstoffen. Diese wohltuenden Gerichte unterstützen die Verdauung, fördern das innere Gleichgewicht und wirken beruhigend auf den Organismus.

Auf der anderen Seite sollte man Lebensmittel meiden, die schwer verdaulich sind oder den Körper belasten. Dazu gehören rohes Gemüse, Milchprodukte, übermäßig viel Fleisch, Brotmahlzeiten sowie kalte Speisen und Getränke. Diese können das Verdauungsfeuer (Agni) schwächen und die Beschwerden verstärken.

Gewürze wie Ingwer, Zimt, Anis, Fenchel, Kreuzkümmel und Kurkuma unterstützen die Verdauung. Diese Gewürzmischung findest du in unserem beruhignenden Agni-Tee.

Ayurvedische Heilkräuter für die Frauengesundheit bei Vata-Symptomatiken:

Im Ayurveda gibt es eine Vielzahl von Heilkräutern, die speziell auf die Bedürfnisse von Frauen abgestimmt sind und das Gleichgewicht von Vata-Dosha unterstützen. Hier sind zwei der wichtigsten Pflanzen, die dabei helfen, den weiblichen Körper zu stärken und in Balance zu bringen:

• Ashwagandha – Die Kraft der Winterkirsche
  Ashwagandha, auch als Winterkirsche bekannt, ist ein wahres Multitalent. Es wirkt stark vata-balancierend, reduziert Stress, indem es den Cortisolspiegel reguliert, und unterstützt den Körper bei Schwächezuständen. Diese Superpflanze ist besonders hilfreich, um mentale Balance zu fördern und das Nervensystem zu stärken – eine wertvolle Unterstützung bei stressbedingten Vata-Symptomen.

• Shatavari – Das Verjüngungsmittel für die Frau
  Shatavari, der indische Spargel, gilt als eines der wichtigsten Verjüngungsmittel für Frauen im Ayurveda. Das Pulver aus der Wurzel nährt das gesamte weibliche Fortpflanzungssystem und hilft, hormonelle Rhythmen auszugleichen. Gleichzeitig harmonisiert Shatavari sowohl Vata als auch Pitta, wodurch es bei einer Vielzahl von Beschwerden, wie etwa trockener Haut, Unruhe oder Hitzewallungen, unterstützend wirkt.

Beide wertvolle Pflanzen – Ashwagandha und Shatavari – vereinen ihre kraftvollen Eigenschaften in unserem Nahrungsergänzungsmittel Mohini. In Form praktischer Kräuterkapseln unterstützen sie dich auf natürliche Weise, dein Vata-Gleichgewicht zu stabilisieren, Stress abzubauen und die weibliche Gesundheit zu fördern. Mohini bietet dir eine einfache Möglichkeit, die Vorteile dieser ayurvedischen Superpflanzen in deinen Alltag zu integrieren.

 

Pitta-balancierende Ernährung:

Bei einem Pitta-Überschuss im Ayurveda empfiehlt es sich, den Fokus auf kühlende, süße und bittere Geschmacksrichtungen in der Ernährung zu legen. Diese helfen, das innere Feuer zu beruhigen und das Pitta-Dosha auszugleichen. Besonders vorteilhaft sind grünes Blattgemüse, Getreide, Kartoffeln, Wurzelgemüse, helles Fleischund Süßwasserfische, die den Körper auf sanfte Weise nähren und kühlen.

Um das Pitta-Gleichgewicht zu stabilisieren, sollten scharfe, sehr saure und salzige Speisen gemieden werden, da sie das Feuer im Körper anheizen und die Symptome eines Pitta-Überschusses verstärken können.

Kühlende Kräuter wie Koriander, Kreuzkümmel, Fenchel, Minze und Aloe Vera wirken Entzündungsprozesse und übermäßiger Hitze im Körper entgegen.

Kräuter zur Balance des Pitta-Dosha – Natürliche Unterstützung für die Frauengesundheit:

Im Ayurveda gibt es eine Reihe von Heilkräutern, die besonders effektiv dabei helfen, das Pitta-Dosha auszugleichen. 

• Shatavari – Der indische Spargel
  Shatavari gilt als eines der wichtigsten Kräuter für die Frauengesundheit. Es hat eine östrogenähnliche Wirkung und ist daher besonders hilfreich bei der Zyklusbalance, PMS und in den Wechseljahren. Shatavari nährt das Fortpflanzungssystem und hilft dabei, Pitta zu beruhigen, wodurch es sowohl körperliche als auch emotionale Symptome harmonisiert.

• Frauenmantel – Die europäische Heilpflanze
  Frauenmantel ist ein weiteres kraftvolles Kraut, das sowohl Vata als auch Pitta ausgleicht. Es fördert die Bildung des Gelbkörperhormons Progesteron, was es zu einem idealen Mittel für Frauen mit Kinderwunsch macht. Frauenmantel unterstützt den weiblichen Zyklus, reguliert hormonelle Schwankungen und beruhigt Pitta-bedingte Symptome.

• Amalaki – Die indische Stachelbeere
  Amalaki, das Pulver der indischen Stachelbeere, ist ein wahres Allheilmittel im Ayurveda. Es balanciert alle drei Doshas – Vata, Pitta und Kapha – und fördert nährt alle Gewebsebenen im Körper. Amalaki wirkt fruchtbarkeitserhöhend und unterstützt die allgemeine Gesundheit, indem es das Immunsystem stärkt und den Körper mit Antioxidantien versorgt.

Mohini – Das Frauenelixier

Alle drei Pflanzen – Shatavari, Frauenmantel und Amalaki – sind in unserem Frauenelixier Mohini zur Harmonisierung von Vata und Pitta vereint.

 

Kapha-balancierende Ernährung:

Leichte, trockene Speisen wie Gerste, Quinoa, grünes Blattgemüse, Kichererbsen und Linsen unterstützen die Kapha-Balance, da sie den Körper entlasten und den Stoffwechsel anregen.

Auf der anderen Seite sollten Öle, Fette, Milchprodukte, Fleisch und Zucker in der Ernährung reduziert werden, da sie die Kapha-Energien anheizen und zu Trägheit und Übergewicht führen können.

Bittere und scharfe Gewürze wie Kurkuma, Bockshornklee, Ingwer, Zimt und Pfeffer sind ebenfalls hervorragende Helfer, um den Stoffwechsel anzuregen und das Kapha-Dosha zu harmonisieren.

Neben der Ernährung spielen auch bittere und auskratzende Kräuter eine zentrale Rolle bei der Unterstützung der Kapha-Balance:

• Karela – Die Bittergurke
  Karela, oder Bittergurke oder auch Bittermelone genannt, regt den Fettstoffwechsel an und unterstützt die Lebergesundheit. Es hilft dabei, Wassereinlagerungen zu reduzieren, wirkt blutreinigend und entgiftend, was es zu einem wertvollen Mittel bei Kapha-Überschuss macht.

• Triphala – Die Dreifrucht
  Triphala, eine Mischung aus drei kraftvollen Früchten (Amla, Haritaki und Bibhitaki), ist ein wahres Allheilmittel im Ayurveda. Es fördert die Darmgesundheit, wirkt schlacken- und toxinausleitend und ist besonders hilfreich für die Verdauung und das allgemeine Wohlbefinden. 

• Kurkuma
  Kurkuma ist eine wunderbare Wurzel, die für alle drei Doshas geeignet ist, aber besonders bei einer Kapha-Dominanz hilfreich ist. Es reduziert Entzündungen, unterstützt den Stoffwechsel und fördert die allgemeine Entgiftung des Körpers. Kurkuma kann bei der Bekämpfung von Kapha-bedingten Symptomen wie Übergewicht und Trägheit sehr effektiv wirken.

Zusammen mit Ayurveda-Ärzten haben wir eine Kräuterkombination entwickelt, die übermäßiges Kapha reduziert, die Leber unterstützt und den Stoffwechsel anregt. Die Pflanzen in den Shodana - Kräuterkapseln reinigen von innen, heizen den Stoffwechsel an und unterstützen die Verdauung. 

2. Lifestyle und Routinen

Vata-Balance:
Regelmäßige Schlafenszeiten und eine entspannende Abendroutine stärken Körper und Geist. Vata-Typen sollten sanfte Bewegungsformen wie Yoga oder Spaziergänge in den Alltag einbauen. Eines der effektivsten Tools aus dem Ayurveda zur Beruhigung des Nervensystems sind Selbstmassagen mit warmem Öl wie zB Sesamöl.

Pitta-Balance:
Meditation und kühlende und beruhigende Atemübungen (Pranayama) haben eine wunderbare Wirkung auf Pitta. Saunagänge, exzessives Sonnenbaden oder harte Cardio-Workouts sind nicht empfehlenswert, da sie die Hitze im Körper erhöhen. Bei Massagen oder für die Speisen werden sanfte und kühlende Öle wie Kokosöl oder Ghee bevorzugt.

Kapha-Balance:
Bei Kapha darf Schwung ins Leben gebracht werden, um wieder in die Leichtigkeit zu finden. Jede Bewegung ist willkommen und sollte täglich durchgeführt werden, um den Stoffwechsel anzuregen (z. B. Tanz, Yoga, Spaziergänge).
Kapha-Typen sollten nicht lange in den Tag hineinschlafen und auch auf Mittagsschläfchen verzichten, denn dadurch wird der Stoffwechsel nach unten gefahren.
Bei erhöhtem Kapha reduziert man nicht nur Öle und Fette in Speisen, sondern vermeidet sie auch in der äußeren Anwendung. Trockenmassagen mit Kräuterpulvern oder Seidenhandschuhen (Garshana) revitalisieren das Gewebe.

3. Detox und Reinigung

Regelmäßige Reinigungskuren (2 x jährlich) über mehrere Tage, die die Doshas ausgleichen und den Körper entgiften, sind ideal für alle Konstitutionen. Hier gilt die Devise den Verdauungstrakt von Schlacken zu befreien und mit Schonkost (2-3 Mahlzeiten täglich) den Darm zu entlasten. Befreit von altem Ballast wird der Stoffwechsel wieder mobilisiert und die Verdauungskraft Agni gestärkt. Unsere beliebte Online-Reinigungskur von zuhause schenkt Leichtigkeit und Wohlbefinden.

Du möchtest mit der ayurvedischen Ernährung in die Balance finden und deine Gesundheit aktiv in die Hand nehmen? Ayurveda Praktikerin Katharina Pindeus begleitet dich gerne auch in ihren limitierten 1:1 Ayurveda-Coachings.