Mit Ayurveda besser ein- und durchschlafen
Mehr Lebensenergie durch strukturierte Tagesabläufe
Schlafstörungen sind ein weitverbreitetes Problem in unserer Gesellschaft. Ein gesunder Nachtschlaf ist in der Ayurveda-Lehre für die Gesundheit, die Regeneration von Körper und Geist sowie den Energiehaushalt einer der wichtigsten Aspekte. Schwer einzuschlafen, sich stundenlang in der Nacht rumzuwälzen, zu kurze bzw. zu lange Schlafzeiten schaden unserem Wohlbefinden.
Um Schlafstörungen zu lindern, setzt die Ayurveda-Therapie auf verschiedenste Maßnahmen, die Körper und Geist wieder in Balance bringen. Eine typgerechte Ernährung- und Lebensweise sowie regelmäßige Routinen, Bewegung, Meditation, Achtsamkeits- und Atemübungen, ayurvedische Ölmassagen und schlaffördernde Pflanzen ermöglichen innere Ruhe und Gelassenheit. Verschiedene Eigenschaften von Nahrungsmittel und Genussmittel, aber auch Essgewohnheiten können den Schlaf, die Regeneration und die Entgiftung stark beeinflussen.
Warum du vor 22 Uhr schlafen gehen solltest
Im Ayurveda spielen die Tageszeiten der Bio-Uhr, eine essentielle Rolle. Die Doshas, unsere Energien, fließen nicht nur auf körperlicher Ebene, sondern sind auch unterschiedlich stark über den Tag, das Jahr und die Lebenszeit verteilt. Aktivitäten, Ruhezeiten, Essenszeiten, Wach- und Schlafzeiten sollten sich an der ayurvedischen Bio-Uhr orientieren. Dann werden Körper und Geist optimal mit Prana versorgt.
Die gesunde Schlafroutine nach Ayurveda
Vata-Phase (2:00- 6:00 Uhr)
Am besten stehst du vor oder bei Sonnenaufgang auf. Die Zeitphase zirka vor sechs Uhr bzw. vor Sonnenaufgang zählt noch zur aktiven Vata-Zeit, die natürliche Reinigungsprozesse, etwa die Entleerung der Blase und des Darms unterstützt. Uns fällt es leichter aufzustehen und sind aktiver. Wenn du immer wieder zwischen 2:00 und 4:00 Uhr früh aufwachst und nicht mehr gut einschlafen kannst, spricht dies eventuell für ein zu hohes Vata in deiner Konstitution.
Zwischen sechs und zehn Uhr morgens können wir ein leichtes Frühstück zu uns nehmen. Je später du frühstückst, desto besser die Verdauungkraft. Der Morgen ist ideal um den Körper zu bewegen und zu aktivieren. Auch Aufgaben und Projekte, die Geduld und Konzentration benötigen, sind in dieser Phase gut zu erledigen. Je länger du in diese Zeit, die sogenannte Kapha-Zeit, reinschläfst, umso schlechter kommen wir aus dem Bett. Kennst du das Gefühl, dass du dann schwerer in die Gänge kommst und energielos in den Tag startest?
Abends nutzen wir dann diese Kapha-Energie, um zur Ruhe zu kommen, zu entspannen und Zeit mit der Familie oder mit dem Partner zu verbringen. Anregende Beschäftigungen wie Fernsehen, Surfen am Smartphone, Computer-Arbeit, alle Geräte, die blaues Licht ausstrahlen, sollten nach 20 Uhr vermieden werden. Vor 22 Uhr herrscht noch Kapha und ermöglicht es dem Körper und Geist leichter einzuschlafen. Danach steigt unsere Energie (Pitta) im Körper, die wir für unser nächtliches Entgiftungsprogramm über die Leber, Haut und Blut benötigen. Die Organe regenerieren über Nacht und stärken sich für die Stoffwechselprozesse, die tagsüber für unsere Gesundheit effizient laufen sollen.
Für einen gesunden Schlaf spricht, dass wir innerhalb 10 bis 15 Minuten einschlafen und wir die ganze Nacht (sieben bis neun Stunden) durchschlafen. Ausgenommen sind natürlich Störungen von außen, wie Kinder, die Unterstützung brauchen, Lärm oder der nächtliche Toilettengang. Probiere es einfach selbst aus und gehe regelmäßig vor 22 Uhr schlafen.
Ayurvedische Pflanzen und Gewürze, die den Schlaf unterstützen
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Ashwagandha – die Antistress-Pflanze
Das Pulver aus der Ashwagandha-Wurzel überzeugt mit einer beruhigenden Wirkung auf das Nervensystem. Sie zählt zu den verjüngenden Heilpflanzen auf Zellebene, speziell für die Muskulatur und das Knochenmark. Eingesetzt wird sie in der Ayurveda-Medizin bei Schwächezuständen, Mangelzuständen des Gewebes, Erschöpfungszuständen sowie bei Überlastung und Stress. Aufgrund ihrer klärenden und nährenden Wirkung ist sie eine der wichtigsten Pflanzen für den Geist. Aswaghandha hat eine Vata- und Kapha- reduzierende Wirkung.
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Brahmi (Wassernabelkraut)
Die Pflanze Brahmi wirkt ausgleichend auf den Geist und fördert die Regeneration des Zentralnervensystems. In der Ayurveda-Medizin wird Brahmi bei depressiven Verstimmungen, innerer Anspannung und bei Konzentrationsstörungen eingesetzt. Sie wirkt mit ihren Qualitäten Vata- und Kapha- reduzierend.
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Tagara (Baldrian)
Der indische Baldrian wirkt beruhigend auf unser Nervensystem und hat eine schlaffördernde, muskelentspannende und krampflösende Wirkung. Unter anderem beruhigt Tagara nervöse Magen-Darm-Beschwerden.
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Muskatnuss
Das Gewürz Muskat unterstützt einen nervösen Darm und verbessert die Absorption im Dünndarm. Darüber hinaus beruhigt Muskat den Geist, verspricht eine schlaffördernde und Vata- und Kapha-reduzierende Wirkung.Ahwagandha, Brahmi und Tagara findest du in unserem Produkt Nidra - Balance für die Nacht. Du möchtest mehr dazu wissen, klicke auf das Bild unten.
- Tags: Nacht schlaf Schlafgesundheit